Der erste menschliche Kontakt mit der Insel Menorca liegt schätzungsweise schon mehr als 8.000 Jahre zurück, wobei hier nur noch einige archäologische Funde auf entsprechende Besiedlungsaktivitäten hindeuten. Die Prägung der Insel, wie man sie heute kennt, begann jedoch erst im Jahre 425 nach Christus, als mit den Vandalen die Insel erstmals von jemandem öffentlich in Besitz genommen wurde. In den folgenden 400 Jahren wechselte die Insel des Öfteren die Herrschaft, denn nach den Vandalen, dem oströmischen Reich und den Mauren, blieb diesbezüglich zunächst das Kalifat von Cordoba Sieger und hielt Menorca über längere Zeit. Besonders die Mauren sollen im späteren Verlauf einen wichtigen Einfluss auf die Kultur Menorcas haben.
Ein weiteres wichtiges Jahr in der Geschichte dieser Insel ist 1344, als Peter IV. von Aragón Menorca eroberte und damit den Grundstein dafür legte, dass die gesamten Balearen später zu Spanien gehörten. Lange wurde es ruhig um die traumhaften Inseln im Mittelmeer, bis 1708 die große Stadt Mao von den Briten erobert wurde, was ganz Menorca für 94 Jahre unter britische Herrschaft stellte und einen nicht unerheblichen Einfluss auf das gesellschaftliche Leben auf Menorca hatte. 1713 wurde im Frieden von Utrecht auch von spanischer Seite die Insel Menorca dem britischen Empire zugeschrieben.
Dies änderte sich erst im Frieden von Versailles 1783, nachdem die Insel zum Zankapfel zwischen Frankreich und Großbritannien geworden war. Im Frieden von Versailles erhielten die Spanier die Insel zurück, auch wenn die Briten noch bis 1802 die Herrschaft ausübten. Trotzdem es bereits lange Unabhängigkeitsbestrebungen auf den balearischen Inseln gab, wurden diese erst 1931 wirklich ernst genommen und traten darüber hinaus erst 1983 in Kraft. Seitdem regieren sich die balearischen Inseln selbst, stehen aber kulturell Spanien immer noch nahe, was man auch daran erkennt, dass die Sprache Spanisch zusammen mit Katalanisch Amtssprache ist.